Notenblätter zusammenkleben ohne Chaos.
Ein Musikinstrument spielen

Notenblätter zusammenkleben und aufbewahren: Was du falsch machst, wenn deine Notenblätter ein einziges Chaos sind

23. November 2017

Notenblätter zusammenkleben. Eines an das andere. Eine stupide, aber wirkungsvolle Arbeit. Wenn du spielen möchtest, kannst du loslegen, ohne vorher Blätter sortieren zu müssen. Falls du doch noch ständig sortierst, dann läuft bei dir etwas falsch. Klebe deine Noten zusammen und zwar richtig!

Kopierte Noten als Papierstapel.

Umblättern ist für einen Musiker meistens unangenehm. Denn dafür hat er eigentlich keine Hände frei. Die Musik soll weitergehen. Im Fluss bleiben entsprechend dem vorgegebenen Takt. Und nicht alle zwei Seiten stoppen. Zwei Seiten eines Notenbuches sind schnell voll. Vor allem, wenn du Notenblätter mit mehreren Stimmen hast, was bei Klavier oder Orgel ja Standard ist.

Und dann gibt es ja auch immer wieder Notenbücher, die nicht richtig stehen bleiben oder ungewollt von selbst umblättern. Auch ein guter Grund, eine Kopie zu machen. Dann kannst du ganz entspannt spielen. Ohne die Befürchtung, dass dir das Notenbuch jeden Augenblick entgegenfliegt.

Ach ja, und die Musikbibliothek wäre da auch noch. Vielleicht kopierst du dir aus Notenbüchern der Bibliothek das ein oder andere Stück. Hinzugefügt sei an dieser Stelle jedoch, dass ich keine rechtliche Beratung oder Empfehlung zu Kopierbedingungen geben kann.

Es gibt also viele verschiedene Gründe, die dir einen ganzen Stapel einzelner Notenblätter bescheren können. Und damit ein heilloses Durcheinander. Oder einen überforderten und vom Ergebnis enttäuschten klebenden Musiker. Was läuft da also falsch?

Du hältst beim Kopieren keine Ordnung

Kopiere mit Struktur. Immer schön der Reihe nach. Und lass dich von nichts und niemandem davon abbringen, etwas anderes zu tun. Lass die Blätter unbedingt in der Reihenfolge, in der sie aus dem Kopierer kommen. Dabei ist unwichtig, wo bei den Blättern oben und unten ist. Das schaust du dir beim Kleben sowieso nochmal an.

Aber bring auf keinen Fall die Reihenfolge durcheinander! Einzelne Seiten in einem großen Blätterstapel zu suchen macht keinen Spaß. Wenn du es nicht glaubst, probiere es aus. Und ich prophezeie dir, dass du das nur ein einziges Mal machen wirst.

Du kopierst auf DIN-A4, obwohl dein Kopierer auch DIN-A3 kann

Dein Kopiergerät kann auch DIN-A3? Perfekt! Du sparst dir die Hälfte der Klebearbeit, wenn du auf DIN-A3 kopierst statt auf DIN-A4. Die DIN-A3-Blätter kannst du gut in beide Richtungen falten und auf diese Weise leicht in die gewünschte Richtung knicken, flexibel aufstellen und aufbewahren.

Bei kleineren Kopiergeräten für zu Hause hast du diese Möglichkeit zwar nur selten. Aber falls du die Gelegenheit für DIN-A3-Kopien hast, dann nutze sie unbedingt!

Du klebst deine Noten nicht zusammen

Du hast einzelne Notenblätter. Alles ist lose. Wenn du ein Stück spielen möchtest, musst du erst einmal Blätter sortieren. Wie nervig!

Oder fehlende Blätter suchen. Noch nerviger!

Oder sie segeln dir einzeln vom Notenständer, weil drei Blätter nebeneinander schon zu viel sind. Alles sehr unschön. Findest du nicht?

Tu dir das nicht an! Klebe deine Notenblätter ordentlich zusammen. Wenn du an dieser Stelle faul bist, wirst du später noch oft dafür büßen müssen. Und zwar jedes Mal, wenn du das Stück mit den losen Blättern spielen willst. Die Zeit, die du für das Zusammenkleben der Notenblätter aufwendest, wirst du später um ein Vielfaches wieder einsparen.

Noten mit Klebeband zusammenkleben.

Du verwendest die falsche Klebetechnik

Manche meinen es besonders gut und ziehen das Klebeband entlang der vollen Länge der DIN-A4-Blätter. Hält auf jeden Fall. Macht auch viel Arbeit. Deine Kleberolle ist in Nullkommanix leer. Wäre für einen Musiker, der keinen Aufwand scheut, alles noch zu verkraften.

Das wirkliche Problem ist: Die Kanten sind sehr fest und lassen sich schlecht in die gewünschte Richtung biegen. Dadurch stehen die Noten oft nicht glatt da. Und wenn es an das Falten der Notenbahnen zum Aufbewahren geht, wünsche ich dir sehr viel Geduld!

Ich empfehle dir unbedingt eine Klebetechnik, die Zeit, Klebematerial und Geduld spart. Drehe die einzelnen Notenblätter auf die Rückseite und bringe an drei Stellen, oben, unten und in der Mitte einen kurzen Klebestreifen an. Das ist schnell gemacht, steht stabil und glatt da und lässt sich wunderbar falten. Seit Jahren meine Lieblingsklebetechnik!

Zusammengeklebte Notenblätter: Klebetechnik mit drei kurzen Streifen Klebeband.

Bei nur zwei Klebestellen werden die Notenbahnen deutlich instabiler. Insbesondere, wenn sie länger stehen, lässt die Spannung des Papieres nach, es wellt sich und fällt in sich zusammen. Also verwende lieber noch eine dritte Klebestelle.

So geklebt kannst du die Noten als Buch zusammenfalten. Oder lange Bahnen aufstellen und die Seiten zum Umblättern flexibel festlegen. Wenn du übst, kannst du die Noten so falten, dass du den entsprechenden Abschnitt immer ohne Umblättern spielen kannst. Hört sich gut an, oder?

Du empfindest das Zusammenkleben von Noten als lästige Pflicht

Ein Berg Papier, die ganzen Blätter müssen zusammengeklebt werden. Was für eine Arbeit! Beim Zusammenkleben von Noten schreit kaum ein Musiker Hurra. Trotzdem musst du das Aneinanderkleben von Notenblättern nicht als langweilig empfinden. Diese stupide Arbeit eignet sich hervorragend, um deine Aufmerksamkeit nebenbei etwas anderem zu schenken. Beispielsweise schöner Musik.

Wenn du das anhörst, was du gerade klebst, wächst deine Vorfreude, das Stück selbst zu spielen. Da kann das Kleben sogar richtig Spaß machen! Und du bist motiviert weiterzukleben, weil du ganz genau weißt, warum du es tust.

Und wenn du einmal ein Blatt falsch anklebst, ärgere dich nicht. In der Zeit, in der du das tun würdest, hast du schon längst die Blätter wieder auseinandergeschnitten und neu zusammengeklebt.

Fertig zusammengeklebte Notenblätter in einem ordentlichen Stapel zum Aufbewahren.

Wenn du fertig bist, kannst du deine zusammengeklebten Noten voller Stolz auf deinen Notenständer stellen. Sie warten jetzt nur noch darauf, gespielt zu werden.

Du bewahrst deine Notenblätter als einzigen Papierhaufen auf

Deine Notenblätter sind jetzt ordentlich zusammengeklebt, aber du fragst dich, wie du diese nun aufbewahren kannst? Es ist wahrlich sinnvoll, sich ein paar Hilfsmittel zum Sortieren und Aufbewahren zu suchen.

Sonst wird aus den mühsam zusammengeklebten Noten am Ende doch noch ein Chaos. Außerdem möchtest du ja auch Stücke wiederfinden, wenn du sie suchst. Hier sind ein paar Ideen zur Aufbewahrung von kopierten Notenblättern.

Notenblätter im Ordner

Deine Notenblätter kannst du in einen oder mehrere Ordner einsortieren. Aber besser nicht lochen! Sonst kannst du vielleicht einzelne Noten nicht mehr sehen. Die sind dann weggelocht. Nur lochen, wenn du dir wirklich sicher bist, dass der Rand breit genug ist. Aus eigener Erfahrung ist er das aber nie auf allen kopierten Notenblättern. Also lass lieber die Finger davon.

Wie bekommst du die Noten dann in einen Ordner sortiert? Mit Klarsichthüllen. Steck jedes Stück in eine DIN-A4-Hülle. So kannst du den Ordner stückweise durchblättern. Du hast dann einen guten Überblick und findest schnell, wenn du etwas suchst. Zusätzliche bunte Trennseiten können dir bei einer weiteren Einteilung deiner Notensammlung in Komponisten oder andere Kategorien helfen.

Für eine gute Übersichtlichkeit ist ein Ordner mit Klarsichthüllen eine super Wahl. Etwas ungünstig kann es bei zu langen Stücken werden. Bei zu vielen Notenblättern aneinander ist die zusammengefaltete Notenblätterbahn womöglich zu dick, um in eine Folie zu passen.

Allerdings ist es so, dass nicht alle DIN-A4-Hüllen gleich viel Platz bieten. Also ruhig mal Klarsichthüllen von verschiedenen Herstellern ausprobieren. Manche Hüllen sind sehr knapp bemessen. Andere haben mehr Spielraum. In diese passt dann auch ein langes Stück mit ganz vielen Notenblättern.

Die gewonnene Übersichtlichkeit ist jedoch auch aufwändig. Die Stücke musst du zum Spielen aus der Hülle ziehen. Und vor allem auch mühsam wieder hineinstecken. Überlege deshalb, ob diese Variante der Notenaufbewahrung zu dir passt. Oder ob dir dieser Aufwand zu groß ist.

Wer sehr oft immer wieder viele verschiedene Stücke spielt, ist mit meinem nächsten Vorschlag zur Aufbewahrung von Notenblättern besser bedient.

Sammelmappen zur Aufbewahrung von Notenblättern

Deine zusammengeklebten Noten sind auch in Sammelmappen gut aufgehoben. Hier kannst du dann zwar nicht mehr so komfortabel die einzelnen Stücke durchblättern. Aber das Ein- und Auspacken der Blätter ist deutlich unkomplizierter.

Dünne Mappen für deine Notenblätter

Willst du doch noch etwas mehr Ordnung, empfehle ich dir viele dünne Mappen. Mit Aufklebern kannst du diese außen auch beschriften. Jede Mappe enthält dann eine geringe Anzahl an Stücken.

Diese sind dann gut sortiert und darüber hinaus fertig für den Transport, wenn du eine Stückauswahl irgendwohin mitnehmen möchtest. Wenn deine Notensammlung allerdings stark wächst, brauchst du womöglich sehr, sehr viele Mappen und Stauraum dafür.

Dicke Mappen für größere Stapel an Notenblättern

Wer auf eine feingliedrige Sortierung zugunsten einer unkomplizierteren Handhabung verzichten kann, dem empfehle ich dicke Sammelmappen (*). Richtig dicke. Mehrere Zentimeter dick. Man könnte sie auch als Boxen bezeichnen. Von der Form her sehen sie wie ein Stapel Kopierpapier aus. In eine solche Mappe passt gleich ein großer Stapel an Notenblättern.

Die Noten sind schnell verstaut und schnell wieder herausgeholt. Dicke Mappen sind außerdem die platzsparendste Methode zum Verstauen von Noten. Wenn du also sehr viele Noten hast und in deiner Wohnung nicht so viel Platz ist, sind dicke Sammelmappen optimal, um Notenblätter aufzuheben.

Hast du deine Noten schon zusammengeklebt und bewahrst sie ordentlich auf?

Bei dir haben sich schon ein paar mehr Notenblätter angesammelt? Dann solltest du dir spätestens jetzt ein System zur Aufbewahrung überlegen. Was ist dein Favorit zum Aufbewahren von Notenblättern?

Egal, für welche Art von Ordnern oder Mappen du dich entscheidest: Die Notenblätter lassen sich so ordentlich im Schrank verstauen oder in einem Regal aufreihen.

Wer sich eine ordentliche Notensammlung aufbaut, schafft sich einen wunderbaren Schatz. Eine ganze Truhe wertvoller Ressourcen für dich und dein Instrument!

Und ordentlich zusammengeklebt und sortiert macht es auch Spaß, immer wieder einmal in deiner Notensammlung zu kramen! Du wirst staunen, welche Inspirationen du hier nach ein paar Jahren finden kannst.

Lust auf neue Noten?

Du möchtest deine Notensammlung mit neuen Noten erweitern? Hierzu empfehle ich dir meinen Artikel zum Finden von Musik, die dir richtig gut gefällt.

Kennst du schon mein Noten-E-Book? Hier habe ich zu den fünf Gefühlen Zuversicht, Dankbarkeit, Traurigkeit, Lebendigkeit und Sehnsucht jeweils ein kleines, aber feines Stück geschrieben.

Und ich muss gestehen, dass ich selbst die Stücke auch jetzt, einige Jahre später, immer noch immer wieder gerne spiele! Für weitere Informationen und Ausschnitte zum kostenlosen Probehören schau hier nach.

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Kommentare

  1. Hallo Katharina,

    ich habe nach langer Überlegung eine Lösung für gebundene Notenhefte oder Notenbücher, bis 25 mm Dicke, gefunden, damit die bei geplanter Benutzung auf dem Notenbrett des Klaviers (z. B.), trotz bestem Zureden und Streicheln und unter Verwendung von 2 Wäscheklammern (usw.) sich von selbst und mit aller Gewalt von selbst schließen ohne eingebautem Selbstschließer. Satz zu Ende. Jetzt bin ich ein glücklicher Mensch und kann mich entspannt voll aufs Musizieren konzentrieren ohne lästige Unterbrechung. 

    Ich habe alle meine Notenhefte, und es sind einige, zum Buchbinder meines Vertrauens gebracht, mit dem Auftrag auf der Bindeseite ein Drahtbinderücken einzubauen. Diesen Auftrag hat mein Buchbinder zu meiner vollen Zufriedenheit ausgeführt. Jetzt bin ich ein glücklicher Mensch. Man hat mich der Umstand mit den gebunden Büchern genervt. Das kann ich gar nicht beschreiben. Jetzt bin ich ein glücklicher Mensch und das ganze ohne Wäscheklammern.

    Liebe Grüße
    Norbert

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