Gefühle beim Musizieren ausdrücken.
Ein Musikinstrument spielen | Motivation

Gefühle durch eigene Musik ausdrücken: Musikalisch fühlen lernen

22. Januar 2018

Es tut einfach gut, unser ganz persönliches momentanes Gefühl im Musizieren auszudrücken. Du versöhnst dich mit dir selbst, schenkst dir Mitgefühl und entwickelst mehr Selbstakzeptanz. Willst auch du deine Gefühle besser in deiner Musik ausdrücken? Deine Musik besser fühlen? Mach Musik zu einem treuen Begleiter in allen Lebenslagen!

Vielleicht hast du schon einmal angefangen, ein Stück zu spielen und hast es dann abgebrochen? Nicht, weil es zu schwer zu spielen war? Sondern weil du gemerkt hast, dass du darauf gerade gar keine Lust hast? Dass du nicht in der richtigen Stimmung dafür bist?

Fühlst du beim Musizieren?

Wenn für dich als Hobbymusiker das Musizieren ein Begleiter in allen Lebenslagen sein soll, dann soll dich das Musikmachen auch in allen Gefühlslagen begleiten. Das wünsche ich dir! Denn Musizieren ist keine rein technische Angelegenheit. Musizieren hat sehr viel mit Fühlen zu tun. Bei dir auch?

Leider ist es heute so, dass viele Menschen das Fühlen verlernt haben. Sie sind sehr verkopft und geben ihren Emotionen kaum Raum. Beim Musizieren herrscht oft der Gedanke vor, „ich muss das Stück möglichst gut spielen“. Gut im Sinne von fehlerfrei oder perfekt vorgetragen, vorspielreif! Für mich bedeutet gut spielen, mich ganz auf das Musizieren einzulassen, es zu genießen und Gefühle auszudrücken.

Musik und Gefühle: Emotionen beim Musizieren ausdrücken und musikalisch fühlen lernen.

Dieser Artikel ist eine Anleitung und Ermutigung zum bewussten Fühlen oder Fühlenlernen in Verbindung mit deinem Musizieren. Du erfährst, wie du dein Fühlen mit deiner eigenen Musik verknüpfst und warum es so wertvoll ist, deine Emotionen beim Musizieren auszuleben.

Positive Gefühle in der Musik ausleben

In fröhlicher Ekstase wirst du keine Lust haben, ein getragenes oder gar trauriges Stück zu spielen. Das werden die meisten einsehen. Aber ich möchte das betonen, weil wir hier gleich zum Umkehrschluss kommen, den viele Menschen nicht ohne Weiteres nachvollziehen können oder wollen.

Es ist wunderbar, wenn du gut gelaunt bist und dazu ein ebenso lebendiges, fröhliches Stück spielst, das dich noch mehr zum Grinsen bringt. Genieße das unbedingt in vollen Zügen!

Negative Gefühle akzeptieren

Das Leben ist nicht immer nur Sonnenschein. Bei niemandem! Auch wenn du vielleicht denkst, dass es bei den anderen so ist. Du siehst bei anderen Menschen doch meistens nur, was auf der Bühne passiert. Nicht, wie es hinter der Bühne aussieht!

Zum Leben gehören auch negative Gefühle, die wir jedoch am liebsten so schnell wie möglich wieder loshaben möchten. Solche Gefühle können beispielsweise Traurigkeit, Verzweiflung oder unerfüllte Sehnsucht sein. Ich rate dir, auch diese Emotionen willkommen zu heißen.

Und überlege einmal ernsthaft: Hast du tatsächlich Lust auf ein fröhliches Stück, wenn du total traurig bist? Also ich nicht. Wenn es bei dir anders ist, dann spiele ein fröhliches Stück. Aber bitte sei ehrlich zu dir selbst!

Sich der eigenen Gefühle bewusst werden

Viele Menschen sind nicht achtsam genug, um sich der eigenen Gefühle bewusst zu werden. Wer auf die Frage „Wie geht’s?“ etwas anderes als „Gut!“ erwidert, der outet sich gleich als komplizierter Gesprächspartner.

Du passt dich dem üblichen Smalltalk an und sagst also einfach immer „Gut!“. Auch wenn du total fröhlich bist, traurig, sehnsüchtig oder verzweifelt. Aber das interessiert keinen so genau bei der Frage „Wie geht’s?“. Am Ende glaubst du selbst, dass es dir einfach immer gut geht.

Aber spüre doch einmal in dich hinein. Wie fühlst du dich wirklich?

Fühlen lernen: Bewusstsein für die eigenen Gefühle entwickeln

Gefühlen im eigenen Musizieren Raum geben und sie dadurch annehmen

Egal, welche Gefühle es sind, erlaube ihnen, da zu sein. Beobachte sie! Unterdrückte Gefühle sind unangenehm. Wenn du sie jedoch bewusst spürst und annimmst, sind auch negative Gefühle gar nicht mehr so schlimm und vergehen bald wieder.

Was hat nun das Annehmen von Gefühlen mit Musik zu tun? Jede Menge! Denn Musik spricht sehr gut die Gefühle an. Kann uns sogar manipulieren, was beispielsweise bei Filmmusik oder Werbung genutzt wird. Musik hat eine große Macht und du solltest sie für dich nutzen! Erst recht, wenn du selbst musizierst.

Lebe deine Gefühle in deiner eigenen Musik aus! Nimm deine Gefühle an, indem du sie in deiner Musik spürst. Zwar mag es manchmal funktionieren, wenn du bei traurigen Gefühlen zur Aufmunterung etwas Fröhliches spielst. Oft ist das aber nur eine Manipulation und das Ergebnis somit nicht nachhaltig. Das heißt, du verdrängst die Traurigkeit einfach nur für eine gewisse Zeit.

Nutze die Kraft der Musik und des Musizierens lieber, um dein momentanes Gefühl anzunehmen. Wähle also Musik, die zu deiner momentanen Stimmung passt. Stücke, die mit dem, wie du dich gerade fühlst, in Einklang sind. Und dann lass dich ganz auf das Spielen, Hören und Fühlen ein.

Eigenes Musizieren ist im Vergleich zum bloßen Musikhören sehr viel persönlicher. Eben liebevoll selbst gemacht! Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du ein Musikinstrument spielen kannst! Denn damit hast du eine wunderbare Möglichkeit, deinen Emotionen im Musizieren Raum zu geben und sie dadurch anzunehmen.

Musizieren für mehr Selbstakzeptanz nutzen

Die eigenen Gefühle anzunehmen heißt sich selbst zu akzeptieren. Leistest du Widerstand, machst du dich zu deinem eigenen Feind. Wie wäre es, wenn du dich stattdessen zu deinem Freund machst?

Bring dein Musizieren in Einklang mit dir selbst! Wenn du Hobbymusiker bist, spielst du für dich! Achte also darauf, welche Musik dir gerade gut tut. Arbeite nicht gegen dich.

Wer beim Musizieren Rücksicht auf sein momentanes Gefühl nimmt, der gewinnt enorm an Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Probiere es aus!

Negative Gefühle durch Musizieren auflösen

Das Annehmen von negativen Gefühlen ist der Schlüssel, um sie wieder hinter sich zu lassen. Das Musizieren hilft dir dabei! Wenn du also niedergeschlagen bist, dann spiele passend zu deiner Stimmung ein getragenes Stück. Damit schenkst du dir Mitgefühl. Du respektierst dein Gefühl und erlaubst ihm, da zu sein.

Die Chancen stehen gut, dass du nach einem oder mehreren ruhigen, vielleicht traurigen Stücken zu einem hoffnungsvollen Song greifst, der dich schon viel zuversichtlicher stimmt. Oder dass dich gar ein lustiger, lebendiger Song wieder zum Strahlen bringt. Und zwar nicht nur oberflächlich, sondern aus deinem tiefsten Inneren.

Warum ist das so? Du hast dein negatives Gefühl angenommen und aufgelöst!

Selbstmitgefühl durch die Annahme negativer Gefühle in der Musik.

Passende Stücke für verschiedene Emotionen

Um passende Stücke für verschiedene Gefühlslagen parat zu haben, solltest du dir ein Repertoire an Stücken für verschiedene Emotionen aneignen. So bist du gut gerüstet, wenn du ein Glücksgefühl genießen willst, aber auch, wenn du dich niedergeschlagen fühlst.

Sehr wertvoll ist eine große Notensammlung mit vielen unterschiedlichen Stücken, die dir alle gefallen, nur eben nicht zu jedem Zeitpunkt gleich gut.
Verschiedene Gefühle ausdrücken durch passende Musikstücke.

Wenn du offen für neue Entdeckungen bist und du dir je nach momentaner Lust und Laune immer wieder neue Stücke zulegst, wirst du bald eine vielfältige Notensammlung mit Stücken zu unterschiedlichen Gefühlslagen beisammen haben.

Da ich weiß, wie wertvoll Stücke für verschiedene Stimmungslagen sind, ist auch mein Noten-E-Book Gefühle durch eigene Musik ausdrücken genau diesem Thema gewidmet.

Ein Repertoire für verschiedene Gefühlslagen ist gar nicht so schwer

Vielleicht denkst du jetzt, was hilft mir eine große Notensammlung, wenn ich sie nicht spielen kann?

Keine Angst! Es müssen keine komplizierten Stücke sein, die du spielst. Auch in ganz einfachen Songs kannst du dein momentanes Gefühl ausdrücken. Wenn du außerdem richtig Lust auf ein Stück hast, dann spielst du es gerne, auch wenn du es (noch) nicht richtig kannst. Beim Genießen und Spielen eines bestimmten vorhandenen Gefühls stehen Fortschritt und möglichst fehlerloses Spielen weit im Hintergrund.

Zudem kommen ähnliche Gefühle immer wieder. Du wirst immer wieder einmal traurig sein. Und immer wieder fröhlich oder sehnsüchtig. Es werden sich Stücke herauskristallisieren, die du in einer bestimmten Stimmungslage sehr gerne magst. Diese spielst du dann automatisch über einen längeren Zeitraum immer wieder und kannst sie dann auch immer besser spontan spielen, wenn dir danach ist.

Alternativ kannst du auch über verschiedene Akkordfolgen improvisieren. Oft reichen drei bis vier verschiedene Akkorde schon völlig aus, um in ein bestimmtes Gefühl hineinzufinden. Gerade für Klavierspieler ist das eine schöne Option und gar nicht so schwer.

Ein Notenbuch für verschiedene Gefühlslagen

Da das Musikmachen in Einklang mit dem eigenen Fühlen für mich das schönste Erlebnis mit einem Musikinstrument ist, habe ich ein Notenbuch dazu geschrieben.

Noten-E-Book Gefühle durch eigene Musik ausdrücken

Die Stücke sind nach verschiedenen Gefühlen, nämlich Sehnsucht, Zuversicht, Traurigkeit, Lebendigkeit und Dankbarkeit benannt. Du kannst die Melodien nach Noten spielen oder entsprechend den angegebenen Akkordsymbolen improvisieren.

In meinem Notenbuch gebe ich dir außerdem Impulse zum bewussten Fühlen mit deinem Musikinstrument als treuen Begleiter.

Hier erfährst du mehr über mein Noten-E-Book, außerdem gibt es eine Hörprobe!

Musik fühlen

Wenn es um Musik und das Fühlen geht, habe ich bisher immer den Ausgangspunkt auf deine eigenen Gefühle gelegt. Aber es geht auch andersherum. Du kannst dich auch darauf fokussieren, die Musik zu fühlen und dich in deine Musik einzufühlen. Auch dafür ist mein Noten-E-Book übrigens bestens geeignet.

Egal, ob du deine Gefühle mit deiner Musik verarbeitest oder dich einfach der Musik hingibst und schaust, was sie dich fühlen lässt. Musikgenuss entsteht im Wesentlichen dadurch, dass du dich mit der Musik emotional verbindest. Dass du voll und ganz in die Musik eintauchst.

Das passiert erst, wenn du dich zu 100 % auf dich und deine Musik fokussierst. Solange du noch von anderen Gedanken abgelenkt bist, funktioniert es nicht. Gib dir Zeit, lass deine Gedanken zur Ruhe kommen und dann wirst du die Musik auch intensiver fühlen.

Es ist ganz normal, wenn es nicht jeden Tag gleich gut klappt. Aber es ist wunderschön, wenn es dir doch immer wieder gelingt, deine Musik wirklich tief zu fühlen. Sich von seiner eigenen Musik wie auf Wolken getragen zu fühlen ist einfach ein wundervolles Gefühl.

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